Do It Yourself - Terrariumschrank


Terrarium - Rückwand selber bauen

Rückwandbau - 1

Für mein Vorhaben entschied ich mich diesmal für 10cm dicke Styrporplatten als Rückwand. In diese sollten max. 7cm tiefe Spalten ausgearbeitet werden. So das nach hinten noch eine 3cm dicke Dämmung vorhanden ist.

 

Styroporplatte (Dicke: 10cm) bearbeiten

 

1.1.- Styroporplatte entsprechend der Rückwand auf Maß zuschneiden. Für ein gerades Schneiden Vorder und Rückseite der Styroporplatte anzeichnen. Somit kann man gut einen geraden Schnitt entlang der angezeichneten Linien kontrollieren.

Für sehr dicke Styroporplatten empfiehlt sich eine Säge mit sehr dünnem kurzahnigen Sägeblatt oder alternativ ein großes Messer.

 

1.2.- Mit einem dicken Filzstift werden die Konturen der Felsvorsprünge auf die Styroporplatte aufgezeichnet. Die Spalten dazwischen sollten nicht allzu groß gewählt werden. Leopardgeckos mögen enge Spalten, in denen sie kriechen können. Beim Bearbeiten mit dem Heißluftfön werden diese dann immer automatisch etwas größer.

Für den späteren besseren Überblick zeichnet man die Felsvorsprünge aus. Alles was weiß ist muß später herausgeschnitten werden.

1.2.1.- Sollen auch Seitenwände aus Styropor verwendet werden, empfhielt es sich alle auf Maß zugeschnittenen Styroporplatten an ihren Platz im Terrarium zustellen und zeichnet alle Styroporwände vor. Somit spätere Höhenunterschiede der Felsvorsprünge in den Ecken vermieden werden.

Sind die Konturen vorgezeichnet, werden die Platten auf dem Arbeitstisch weiter bearbeitet.

 

1.3.- Mit einem scharfen Messer schneidet man entlang der eingezeichneten Konturen. Ein kurzzahnige Klinge hat sich bisher am besten bewährt, das die zusammengepressten Styroporkugeln besser durchschnitten werden. Ein Messer mit großzahniger Klinge reißt die Styroporkugeln nur aus.

1.4.- Alles was nun Vertiefungen und Spalten werden soll, wird nun mit einem kurzen Messer heraus getrennt. Ich habe hier das Messer ca. 6cm weit hinen gestochen und Stück für Stück herausgebrochen.


 

 

1.5.- Wenn man möchte, kann man die hervorstehenden Felsvorsprünge und Kanten noch leicht mit einem Messer bearbeiten. Ich habe mir denn noch die Mühe gemacht, einzelne ausgebrochene Styroporstückchen hier und da mit lösungsmittelfreien Silikonkleber für Styropor anzukleben. Dies erhöht die optische Wirkung.

 

1.6.- Als Abschluß wird nun noch mit einem Heißluftfön das ganze in Form gebracht.

ACHTUNG! Stellen, welche bearbeitet wurden, neigen schneller dazu zusammen zuschrumpfen als die Außenflächen. Am Heißluftfön die niedrigste Temperatur einstellen und nur leicht und mit schnellen Bewegungen die zu bearbeitenden Stellen erhitzen.

1.6.1.- Bei Seitenänden und Rückwand alle Teile wieder ins Terrarium einpassen und dann mit Heißluftfön bearbeiten, damit in den Ecken halbwegs gleiche Übergänge erreicht werden. Mit Silikon kann man später kleinere Spalten zwischen einer Seiten- u. Rückwand aufgefüllen. Bei zu großen Spalten könnte mit Bauschaum  nachgearbeitet werden.

 

Im Groben ist nun ein Grundgerüßt fertig.


 

 

1.7.- Mit Silikonkleber werden als nächstes die fertig bearbeiteten Styroporplatten an die Rückwand und Seitenwände geklebt. Vorher wird um die Lüftungslöcher innen im Terrarium auch eine dünne Silikonnaht gezogen. Somit ist die Styroporplatte später fest mit der terrariumwand verbunden und das Ausschneiden der Lüftungslöcher im Styropor geht einfacher un es kann nichts ausbrechen. Entstandene Spalten werden mit Silikon aufgefüllt. Ebenso kann man um die Kanten der Styroporplatten eine Naht ziehen.




 

 

Flex-Fliesenkleber-Anstrich

Der erste Anstrich

 

Als Überzug für eine feste Grundierung eignet sich Flex-Fliesenkleber besonders gut. Diesen Überzug bringt man in mehreren Lagen auf. Durch das Aufbringen von mehreren Lagen werden störende Unebenheiten immer mehr ausgeglichen, so das zum Schluß eine gleichmäßig, relativ glatte Oberfläche ohne störende Kanten und Spitzen, die durch das Verarbeiten des Styropors entstehen, ausgeglichen werden.

Wie viele Lagen man aufträgt, hängt von der Festigkeit der angerührten Mischung ab. Es sollten aber so viele Lagen aufgebracht werden, bis eine harte Schicht enstanden ist. Durch leichten Fingerdruck kann man sehr gut feststellen, ob der gesamte Überzug des Flex-Fliesenkleber hart genug ist und sich nicht mehr in das Styropor drücken läßt.

 

Flex-Fliesenkleber rührt man einfach mit Wasser an (ähnlich einer Zementmischung oder Gips). Für die erste Lage gebe ich dem Fliesenkleber unter rühren solange Wasser zu, bis dieser eine geschmeidige Substanz hat. Danach noch einmal etwas Wasser, damit sich die Mischung gut und leicht mit einem alten großen flachen Pinsel auftragen und verstreichen läßt. Die erste etwas dicker angerührte Mischung gleicht somit Unebenheiten, Löcher, Poren usw. aus.

Den ersten Überzug läßt man nun einen Tag gut abtrocknen.

Zweiter Anstrich

 

Vor dem zweiten Anstrich mit Flex-Fliesenkleber werden nochmal die größeren Unebenheiten und Spalten, welche ausgeglichen bzw. gefüllt werden sollten, überprüft. Läßt sich schon jetzt abschätzen, das mit der zweiten Lage diese störenden Unebenheiten nicht verschwinden werden, rührt man nochmal etwas Fliesenkleber in einer dickeren Konzentenz an und berabeitet diese Stellen. Vor dem nächsten Überzug sollten diese aber ebenfalls gut einen Tag abtrocknen. Bei großen Löchern, Vertiefungen und Unebenheiten können beim Abtrocknen der Masse Risse entstehen. Diese müssen sehr gut abtrocknen und aushärten, da bei einem zu zeitigen nächsten Überzug sich die Rissbildung fortsetzten kann.

 

 

Für den  zweiten Anstrich wird Flex-Fliesenkleber wieder mit soviel Wasser angerührt bis sich eine gute Verarbeitung mit dem Pinsel durchführen läßt. Entstandene Klumpen sollten mit einer mittleren breiten Spachtel verrührt werden. Da die zweite Schicht etwas dünner in der Konsistenz sein soll, wird nochmal soviel Wasser unter Rühren zugegeben, das sich eine gute streichfähige dünne Masse ergibt (ähnlich einem Billig-Joghurt aus dem Supermarkt).

Mit einer dünneren Konzestenz beim zweiten Anstrich erreicht man das noch kleinere Unebenheiten und Risse ausgeglichen werden, aber auch schon eine leicht sandig, griffige Oberläche entsteht. Mit diser zweiten Schicht Flex-Fliesenkleber erreicht man ebenfalls schon einen gleichmäßigen, rauen Überzug.

 

 

Dritter Anstrich

 

Die dritte Schicht wird nun noch dünner angerührt als die zweite Schicht Flex-Fliesenkleber. Damit ereicht man eine noch rauere Oberfläche. Somit erspart man sich einen Überzug mit Lack oder Ähnlichem und das darauffolgende Bestreuen mit Sand. Es entsteht so eine rauhe griffige Obefläche, was es den Leopardgeckos ermöglicht, gut und leicht zu klettern.

Nach einem Tag Abtrocknung, führt man eine Fingerprobe durch leichten Druck auf das beschichtete Styropor durch. In der Regel sollten drei Lagen mit Flex-Fliesenkleber für einen harten Überzug ausreichend sein. Ansonsten überzieht man die Styropor-Rückwand mit einer weiteren Schicht. Ist nun ein harter Überzug entstanden und das Resultat gefällt uns, kann man als nächstes nach dem Abtrocknen mit dem Farbanstrich beginnen.


 

 

Der Farbanstrich

Farbanstrich Terrarium - Rückwand

Von der optischen Gestaltung der Rückwand zu einer ausgewaschenen Gipswand mit Höhlengängen, wollte ich diese auch farblich dementsprechend hervorheben.

Volltonabtönpaste in der Farbe "Weiß" wurde etwas "Terracotta" beigemischt, damit ein nicht zu greller weißer Farbton entsteht. Die angemischte Farbe wurde dann im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt.

Für eine detaillierte Gestaltung und um die Konturen von Felsen etwas hervorzuheben wurde mit einem zweiten Pinsel Volltonabtönfarbe "Terracotta", nach der Trocknungszeit von einem Tag, auf den Grundanstrich aufgetragen.

Farbgestaltung Terrarium - Rückwand
Farbgestaltung Terrarium - Rückwand